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Roho eddh.de-Premium-User
Hier seit: 13.08.2004 Beiträge: 131 Ort: EDVK
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Verfasst am: So, 06 März 2005, 16:16 Titel: Nachtjagd WWII. |
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In dem Buch >Events Relating to the Last Flight of an R.A.F.Bomber over Germany on the Night of June 31st, 1943< von Len Deighton wird das Ausweichmanöver des Piloten einer Lancaster (4-mot) vor einer verfolgenden Ju 88R etwa wie folgt geschildert:
Volles Seitenruder (rechts?/links?) + beide Leistungshebel rechts voll zurück = abruptes Rechtsdrehen und fast Stillstand der Maschine (so die Beschreibung).
Angeblich soll dieses Manöver in der R.A.F. verboten gewesen sein, da das Heckteil bei zu plötzlichem Seitenruder abbrechen würde.
Ich würde da eher an stall oder so etwas denken, aber Heck ab nur durch zugegebenermaßen heftigste Seitenbewegung ???
Wer weiß mehr?
Gruß Rolf |
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Torsten eddh.de-Stamm-User
Hier seit: 24.06.2003 Beiträge: 56 Ort: EDDS
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Verfasst am: Mo, 07 März 2005, 22:11 Titel: |
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Einen konstruktiven Beitrag dazu kann ich nicht liefern, aber das mit dem Heck hin und her hat einem Airbus anno 2001 kurz nach 9/11 auch das Kreuz gebrochen. Totalverlust kurz nach dem Start in JFK. Also die Warnung war sicher nicht unbegründet. |
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EDLB eddh.de-Stamm-User
Hier seit: 06.06.2004 Beiträge: 50 Ort: Lüdinghausen
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Verfasst am: Do, 15 Sep 2005, 23:36 Titel: |
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Avro Lancaster ist fast vollständig aus Holz und recht groß. Kann mir gut vorstellen, das die Zelle nicht überall viel Reserven hatte.
Mit freundlichem Gruß
Christian |
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Gast
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Verfasst am: Fr, 16 Sep 2005, 9:32 Titel: Re: Nachtjagd WWII. |
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Roho schrieb: | Volles Seitenruder (rechts?/links?) + beide Leistungshebel rechts voll zurück = abruptes Rechtsdrehen und fast Stillstand der Maschine (so die Beschreibung). |
ne kleine überlegung: wenn du links power hast, dann würds doch sinn machen, rechtes seitenruder zu geben um den effekt zu verstärken und nicht aufzuheben. ?! |
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Roho eddh.de-Premium-User
Hier seit: 13.08.2004 Beiträge: 131 Ort: EDVK
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Verfasst am: Fr, 16 Sep 2005, 11:00 Titel: |
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Danke für die Bemühungen nach so langer Zeit, aber die Lancaster ist ja auch schon Teil der Zeitgeschichte.
@EDLB:ganz aus Holz?
http://www.britishaircraft.co.uk/aircraftpage.php?ID=47
Wikipedia spricht auch von Metallbauweise,
aus dem Buch von Deighton kann man das anhand von Randbemerkungen auch herauslesen (...machte das Metallgefüge der L. singend...).
Aber unabhängig vom Material, werden diese Notmanöver strukturelle Limits berühren/überschreiten.
@c.p.:Was ist der Sinn des Ursprungsmanövers?
Situation:Der Nachtjäger in Schußposition hinter bzw. unter dem Bomber, >>Er trat ins Seitenruder und zog beide Stb-Leistungshebel ganz zurück. Die Lancaster drehte sich abrupt nach rechts und kam fast zum Stillstand<<
>>...Dabei würde das Heck abknicken..<<>>Nur wenn man zuviel Seitenruder gibt..<<
Als Folge "schlittert" die Maschine seitlich vorwärts unter rapidem Geschwindigkeitsverlust bis nahe an den Stall. Das ließe für mich den Schluß zu, daß Bb-Seitenruder gegeben wird.
Das Ziel heißt, schnellster Geschwindigkeitsabbau durch das Querstellen des Rumpfes in den Wind.
Das Ziel soll NICHT sein, wegzukurven, Korkenzieher usw.
Wie erreiche ich dieses Ziel am schnellsten, wann wird das Heck extremer belastet:
Seitenruder rechts + Stb-Motoren voll zurück oder
Seitenruder links + Stb-Motoren voll zurück?
Leider beantwortet der Autor diese Fragen nicht .
Herzliche Grüße
Rolf |
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